Der 2016er Nordamerika-Urlaub begann am 31. Juli im kanadischen Vancouver, dies sind die Stationen der Reise:

Sonntag, 31.07.2016

Am Sonntag, dem 31. Juli, flogen wir mit einer Boeing 767 der Condor von Frankfurt am Main nach Vancouver. Hierzu verließen wir halb Neun mit gepackten Koffern unsere Wohnung, um zum Flughafen nach Frankfurt am Main zu fahren.

Fahrt, Parken im Hotel sowie Transfer zum Terminal klappten problemlos, so dass wir gegen 11:30 Uhr die Check-in-Schalter von Condor suchten. Fanden wir auch: zwei Schalter mit jeweils langer Schlange davor. Wie sich -leider erst später- herausstellte, war einer der Schalter für den Komplett-Check-in (nicht gut für uns...), und der andere für die Gepäckabgabe, wenn man bereits Gebrauch vom online-Check-in gemacht hatte (gut für uns...). Leider stellt man dies erst fest, wenn man schon einen Moment an der sehr langen Schlange gewartet hat.

Apropos langes Warten: Wurde den Condor-Mitarbeitern dann wohl auch zu heikel, denn plötzlich wurden Fluggäste nach Vancouver an einen extra Schalter zitiert, an dem wir also erneut warteten, diesmal aber "Express". Endlich das Gepäck losgeworden, warteten wir bei der Leibesvisitation (=Sicherheitsprüfung) erneut, da dort nicht nur drei Fluggäste hindurch wollten.

Durch diese Wartereien hatten wir dann im Sicherheitsbereich nur noch wenig Zeit zum fehlenden Frühstück, da bereits 20 min später das Boarding beginnen sollte. Also Kaffee und Teilchen (Panini mit Mozzarella/Tomate) gekauft und hinuntergeschlungen: Zack, ferdich - gefrühstückt! 

Boarding ließ dann aber auch noch auf sich warten, weil Maschine überbucht. Passagieraustausch dauerte so seine Zeit, so dass die Maschine mit fast einstündiger Verspätung um 15:00 Uhr startete. Zum Flug kann man nur so viel sagen, dass wir noch nie so wenig Service an Bord erlebt hatten und so viel dafür bezahlt haben:

Der Sitzabstand dieser Airline ist unvergleichlich gering, so dass Thomas hierfür später den Begriff "Sitzloft" prägte. Er hatte auch Probleme mit Krämpfen im Oberschenkel ob der eingeklemmten Haltung. 

Nächste Enttäuschung beim Bordprogramm: Filme (außer einer Komödie, einem Kinderfilm und einer Folge einer TV-Serie) sollten für 8,00 Euro pro Platz dazugekauft werden, Kopfhörer für weitere 3,00 Euro. Toll, dass Thomas seine Kopfhörer zu Hause ließ mit dem Gedanken, da liegen ohnehin welche auf dem Fliegersitz... 

Das später ausgegebene warme Essen brachte die nächste Farce: Keine zwei Essen zur Wahl, die Portion kleiner als bei anderen Airlines, und das Essen war ohne Fleisch - wir hatten aber nicht vegetarisch bestellt!!!! Kathrin merkte schon, wie Thomas innerlich angespannter wurde. Um einen Einsatz des Air-Marshalls zu verhindern, bestellte sie kurzerhand Antipasti und Rotwein. Dadurch konnte Thomas ein wenig beruhigt werden. Aber 14,00 Euro für 2x 0,2 l Rotwein sowie je vier Käsewürfel, Mini-Kabanossi und Oliven sind auch ein "guter" Kurs. 

Für den Rückflug nahmen wir uns vor, für eine bessere "materiell-technische Basis" zu sorgen...

Vancouver 

Am Nachmittag Viertel nach Vier Ortszeit setzten wir auf dem Boden des Flughafens Vancouver auf. Einwanderung und Gepäckabholung gestalteten sich problemlos, nur bei der Mietfahrzeug-Übernahme wollte uns die Dame partout irgend einen "Mehrwert" verkaufen. Letztendlich erhielten wir den von uns gebuchten Jeep Compass. Nach der Übernahme des Autos und dem Verladen der Reisetaschen ging es also hinein in die Stadt Vancouver. Wegen der Sperrungen zur heute stattfindenden Pride Parade mussten wir in Downtown einige Haken schlagen, aber kurz nach 18:00 Uhr erreichten wir unser Hotel, das Blue Horizon in der Robson Street, welches wir schon beim letzten Aufenthalt in Vancouver kennen- und schätzen lernten.

Unser Zimmer liegt im 25. (!) von insgesamt 31 Stockwerken, mit Blick über Hafen auf die Grouse Mountains.

Nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten, sind wir noch die Robson-Street abwärts zu unserem Lieblings-Supermarkt ("SafeWay") geschlendert und haben dort unser Abendessen gekauft (dort gibt es eine warme Theke mit chinesischem Essen). Gegessen haben wir in unserem Hotelzimmer, und kurz vor 21:00 Uhr sind wir eingeschlafen. 

Montag, 01.08.2016 

Heute Morgen sind wir um 6:30 Uhr aufgewacht. Dabei schien die aufgehende Sonne in unser Zimmer. Unser erstes Frühstück auf kanadischem Boden aßen wir in der BREKA-Bakery, einer 24-h-Bäckerei auf der anderen Straßenseite unseres Hotels. Dort gab es leckeren Kaffee, ein Sandwich für Thomas und Joghurt und Croissant für Kathrin.

Unsere erste Station war der Vanier-Park westlich von Granville-Island. Den erreichten wir mit dem Bus, wobei der freundliche Busfahrer kein Geld von uns haben wollte. Dort im Vanier-Park haben wir das MacMillan-Space-Center besucht: Die Exponate sind recht sehenswert, in einem Vortrag wurde über das Leben der Astronauten an Bord der ISS gesprochen, und danach haben wir im Planetarium des Museums eine virtuelle Reise durch unser Sonnensystem gemacht.

Nach rund zwei Stunden verließen wir das MacMillan-Space-Center und sind am Wasser entlang zum Public Market auf Granville Island spaziert. Mit einem Eis auf der Hand haben wir auf der Terrasse des Public Market in der Sonne gesessen. Der Rückweg führte uns dann (wiederum mit dem Bus) nach Gastown zur berühmten Steamy-Clock. Im Gegensatz zu unserem letzten Besuch an dieser Uhr haben sich heute ungleich mehr Schaulustige das Dampf-"Glockenspiel" zu vollen Stunde angehört...

Danach ging es zu Fuß hinüber nach Chinatown, dort war der T & T Supermarket, ein riesengroßer und topmoderner Asia-Lebensmittelmarkt, unser Ziel. Großer Gott, was war in diesem Laden los. Es war sehr sehenswert, allerdings trauten wir uns nicht, die Szenerie mit Fotos einzufangen... 

Nach kleinem Abend-Snack (unterwegs) zogen wir uns zurück ins Hotelzimmer, erledigten Chats usw., verfolgten die Olympischen Spiele in Rio aus den Augenwinkeln, ehe wir uns schlafen legten. 

Dienstag, 02.08.2016 

Als wir heute morgen aufwachten, war der Himmel voller Wolken. Das ließ uns für den Tag nix Gutes ahnen. Eigentlich wollten wir heute in den Grouse Mountains, dem Gebiet um den Hausberg von Vancouver, wandern. Nach dem Frühstück (erneut bei BREKA) sind wir also mit dem Auto los, haben uns noch etwas Proviant besorgt, und ab ging es über die Lions Bridge nach Norden in die Berge. 

Bis dahin war es noch trocken, aber nun fing es langsam an zu regnen. Am Parkplatz angekommen, wagten wir gar nicht auszusteigen, so stark hat es inzwischen geregnet. Nach einigen Minuten -der Regen wurde immer kräftiger- entschlossen wir uns, in die Stadt zurückzufahren. Wir glaubten, der Regen wäre nur in den Bergen so stark. Statt wandern fuhren wir nach Chinatown und besuchten den Dr. Sun Yat-Sen Chinese Garden. Allerdings nur den öffentlichen Teil (Vergleich von Garden und Park), aber auch hier nieselte es mal mehr oder weniger stark. Danach sind wir in den Stanley-Park gefahren und dort ein wenig herumspaziert, bevor uns der wieder stärker werdende Regen zurück ins Hotel zwang.

Nachmittags hörte es dann aber auf zu regnen, und wir besuchten noch zu Fuß das Pacific Center mit vielen Geschäften. Thomas war insbesondere auf der Suche nach einer iPhone-Hülle von Lifeproof. Die fand er hier aber nicht, sondern erst später in Calgary. Wir aber fanden ein Café, in dem wir kurz rasteten. Zu 17:00 Uhr stellten wir uns an der Schlange zur Art-Gallery an, denn die dortige Pablo-Picasso-Ausstellung wollte von uns besucht werden. Jeden Dienstag kommt man ab 17:00 Uhr gegen eine kleine Spende oder "for free" in die Gallery. Allerdings war der Andrang dementsprechend groß. Nach rund 45 min. Wartezeit konnten wir uns Picassos Werke anschauen. Das war sehr sehenswert. 

Abgerundet haben wir diesen Tag mit einem Abendessen im Hotelrestaurant ABODE mit gegrilltem Lachs. Danach war Taschenpacken angesagt, denn morgen verlassen wir Vancouver und brechen auf in die USA für einen kurzen Einkaufstripp. 

Mittwoch, 03.08.2016

Heute heißt es "Abschied nehmen" von Vancouver, zumindest bis zum Ende unserer Reise. So ging es ein letztes Mal zur BREKA-Bäckerei nahe der Robson-Street, ehe wir uns gegen 9:00 Uhr in Richtung USA aufmachten. 

10:30 Uhr erreichten wir die kanadisch-US-amerikanische Grenze auf der I-13. Mangels ESTA (unsere waren gerade eben im Mai abgelaufen) mussten wir "manuell" einreisen. Dazu wurden wir ins Gebäude der Homeland Security gebeten für Formular, Fingerabdrücke und Gesichtsfoto: Dauerte 20 min und kostete 6,00 USD pro Person... 

Mit einem Zwischenstopp in Lynden (Thomas wollte einen Outdoor-Ausstatter mit Bogensportbedarf besuchen, der war zwar gut sortiert, führte aber nicht, was Thomas suchte...) gelangten wir mittags in das Seattle Outlet Center in Tulalip. Der Nachmittag ist nach kurzer Einstimmung auf Chinesisch im Food-Court schnell umschrieben: Shoppen, shoppen nochmals shoppen... 

Allerdings blieben wir mit einem verbrauchten Budget von rund 600,00 Euro hinter Thomas` Erwartungen zurück. Immerhin kauften wir u. a. unseren Urlaubs-Toaster für Bagels sowie eine für zu Hause bestimmte Bagel-Guillotine.

Zum Abend machten wir uns auf den 50 km langen Rückweg nach

Burlington/WA (USA)

Hier begann nach dem Abendessen eine kurze Nacht, die wegen der morgigen Fähre nach Sydney, BC schon um 5:30 Uhr zu Ende war. 

Donnerstag, 04.08.2016 

Nach Aufstehen, Packen und Aus-Checken lagen 30 km Autofahrt nach Anacortes vor uns, um den Fährhafen zu erreichen. Ticketkauf und Einchecken laufen da wie gewohnt routiniert ab. Lediglich Thomas hatte Bammel, wer wohl unsere in die Reisepässe eingehefteten VISA-Bestätigungen wieder entfernt: Werden sie im Pass vergessen, kommst Du nicht mehr in die USA... 

Die Fähre legte pünktlich 08:25 Uhr ab, und nach einem Zwischenstopp an der Insel San Juan erreichten wir gegen 11:00 Uhr Sidney auf der kanadischen Insel Vancouver Island. 

Die kanadische Grenzbeamtin fragte uns allerlei aus und entfernte auch die US-amerikansichen VISA-Schnipsel in unseren Reisepässen, so konnte sich auch Thomas wieder entspannen.

Victoria

Kaum wieder in Kanada angekommen, enterten wir einen Wal-Mart, um unseren Proviant zu kaufen, denn der Grenzübertritt mit Lebensmitteln kommt hier nicht gut. Da wir noch nicht in unserer Unterkunft einchecken konnten, gönnten wir uns einen Besuch der Butchart Garden. Von gönnen kann man schreiben bei einem Ticketpreis von 32 CAD zzgl. Steuer...

Dafür waren die Anlagen aber auch sehr sehenswert, wenngleich eine schier endlose Menge asiatischer Touristen motiverheischend und mit knipsenden Bewegungen die Sinnlichkeit der Gärten zu stören versuchten. Im Rosengarten fanden sich allerlei Rosen, die verschiedenen Jahrgängen (ob Züchtung oder Prämierung, fanden wir nicht heraus) zugeordnet waren.

Abends in der Unterkunft angekommen, empfing uns Rosemarie recht herzlich. Sie btreibt hier vier Gästezimmer, direkt am Wasser mit Blick auf die Olympic-Halbinsel. Unser Zimmer ist im Safari-Style gehalten, sehr sauber und sehr angenehm. 

Freitag, 05.08.2016 

Gegen sechs Uhr scheint die aufgehende Sonne direkt in unser Bett. Um Kahtrin nicht zu stören, ging ich an das Ufer, wo ich einige Übungen als Ersatz meines Bogensport-Trainings durchführte: Schließlich erwartet mich am 03.09. mein erster Wettkampf, und da ist völlige Trainingsabstinenz nicht zielführend. 

Der heutige Freitag war geprägt von einer ganzen Reihe neuer Eindrücke: Wir erkunden Victoria, die Provinzhauptstadt British Columbias, zu Fuß. 

Nach erstmaligem "selfmade"-Frühstück aus unseren Proviantbeständen (Bagel-Toaster, Cheese-Cream, Wurst, Käse und Marmelade, dazu Kaffee & Saft) ging es mit dem Bus aus dem Stadtteil Esquimalt nach Downtown, wo wir einige Tipps des Reiseführers "abarbeiten" wollten (Da schreibe ich im Urlaub von arbeiten:-)))

Zuerst sollte es in der Fort-Street eine Rheinland Bakery geben, die Brötchen nach deutscher Art bäckt, gibt es aber seit drei Jahren nicht mehr. Der Typ von der Crunch Bakery war aber dennoch sehr nett, und so kauften wir dort zwei Milch-Kaffee. Das macht wohl einen Hinweis an den Reiseführer-Verlag. 

Von dort aus erschlenderten wir die Altstadt Victorias, sahen uns den Market Square an sowie die Fan Tan Alley, ein sehr enges Gässchen mit allerlei Shops darin. So erreichten wir China-Town, ehe wir uns südwärts zum Inner Harbour wandten. 

Am Inner Harbour verweilten wir zum Genießen der Sonne und zum Verspeisen eines Hot Dogs, denn auch ich sollte auf meine Kosten kommen in unserem Urlaub (Achtung, ich stehe nicht auf die Sonne...). 

Nach kurzer Pause ging es weiter zum Fisherman's Wharf, wo es eine Hausbootsiedlung, allerlei Buden und auch Robben sowie einen Otter zu sehen gab. Wieder zurück, wollten wir uns gerade auf einen 1,5-km-langen Fußmarsch nach Süden zum Kilometer 0 des Trans Canada Highway 1 begeben, als uns eine kostenlose, geführte Runde durch das Parlamentsgebäude (eröffnet am 10.02.1898) offeriert wurde. 

So lernten wir Emma, unsere Guidistin, das Parlamentsgebäude sowie einiges zur Geschichte von BC kennen. Aber erst, nachdem ich mein Victorinox-Tool bei der Sicherheitskontrolle am Eingang des Gebäudes abgegeben hatte. Den Sicherheitsalarm konnte ich gerade verhindern, weil ich mich mit dem Tool "stellte"... Der 40minütige Exkurs in Geschichte von Land und Parlamentshaus war trotz der Sprachbarriere sehr interessant. 

Nun ging es weiter zum Startpunkt des TCH 1, dem mit 7.821 km längsten nationalen Highway der Welt. In der Umgebung dessen setzten wir uns ein paar Augenblicke ans Wasser mit Blick auf die südlich gelegene Olympic-Halbinsel. Anschließend durchquerten wir den Bear Hills Park, eine sehr hübsch angelegte Parklandschaft. 

Der Fußweg zurück nach Downtown führte uns -auf mein Betreiben- zur Ecke Quadra Street/View Street. Dort steht das "Rathskeller Schnitzelhouse", und so gab es zum Abschluss des Tages (mittlerweile war es 17:30 Uhr) die "verlaufenen" Kalorien wieder zurück in Form von "Gipsy-Schnitzel" und "Jaeger-Schnitzel" zu deutschem Bier: 

Gipsy heißt übrigens Zigeuner... 

Zu guter Letzt ging es wieder mit dem Bus hinaus nach Esquimalt, wo wir den Tag langsam ausklingen ließen... 

Samstag, 06.08.2016 

Der heutige Tag steht im Zeichen der Anreise nach Campbell River. Hierzu verließen wir -nachdem wir frisches Eis für unsere Kühlbox gekauft und verstaut hatten- Victoria auf dem Trans Canada Highway 1, dessen Startpunkt wir ja gestern besichtigten. 

Aus der Stadt heraus ging es mit starkem Verkehr nach Norden. Wir hielten schon recht zeitig am Malahat Lookout und am Malahat Summit, um jeweils die Fernsicht zu genießen. 

Wenige Kilometer später (kurz vor Duncan) erreichten wir die Whippletree Junction. Hier wurden alte Gebäude, die im Chinatown (wieder Mal!!) von Duncan für immer abgerissen werden sollten, wiederaufgebaut. Heute sind da trendige Läden drin, so dass wir uns ein wenig die Beine vertreten haben. 

Etwas später erreichten wir Nanaimo (=großer Fährhafen). In dieser Stadt nahmen wir vor zwei Jahren die Fähre nach Vancouver, doch diesmal wollte Thomas shoppen: In einem Riesen-Laden für Outdoor, Fishing, Hunting, Camping usw. gab es auch eine sehenswert große Bogenabteilung. Leider war er da nicht wirklich erfolgreich, aber er hat ja noch einige Läden auf seiner Liste... 

Wichtiger war der dann anstehende Ort Coombs mit "Goats on Roof": Da leben tatsächlich Ziegen auf dem Dach eines großen Lebensmittel- bzw. Bauernmarktes. Wir stärkten uns dort mit Snacks, kauften ein wenig ein und fuhren weiter zum Englishman River Falls Provincial Park. 

Hier erwanderten wir einen kleinen Loop, der uns am Wasserfall vorbeiführte. Nach kurzem Halt ging es weiter in Richtung Norden, denn noch lagen ca. 100 km Fahrt vor uns. 

Gegen 18:30 Uhr erreichten wir unser nächstes Ziel, die Stadt 

Campbell River 

am 50. Breitengrad. Hier bezogen wir unser Zimmer, aßen zu Abend und verschwanden nach kurzem Abstecher zur 50.-Breitengrad-Marke zur Nachtruhe. 

Sonntag, 07.08.2016 

Heute Morgen gegen 06:00 Uhr fuhr ich (Thomas) allein durch die Stadt, um einerseits die Lage des örtlichen Visitor-Centers zu erkunden und andererseits das Fahrzeug aufzutanken. 

Nach dem Frühstück ging es gemeinsam ins Visitor-Center, um uns einige kurze Trails zum Erleben des Strathcona Provincial Park an nur einem Tag zu benennen. Die Dame fragte mehrfach ungläubig, ob ich ohne Karte von Campbell River aus der Stadt zum Provincial Park finden würde. Auch zur Überraschung meiner Frau gelang mir dies nicht zuletzt aufgrund meiner Ausbildung in Militärtopografie während meines Offiziersstudiums. Man muss also nur fürs Leben lernen, und nicht für die Lehrer...

Der Provincial Park lag ca. 50 km von Campbell River entfernt, so dass wir ihn nach einer guten Stunde Fahrzeit erreichten. Er ist in dem von uns angesteuerten Teil um den Buttle-Lake gelegen, einfach malerisch!

Erste Trails spazierten wir am Lupin Falls sowie am Auger Point. Aber schon da dürstete uns beiden nach was Handfestem zum Wandern, denn die Trails waren mit 800 m bzw. 400 m eher Kinderkram. 

So geriet der Trail zum Upper Myra Falls am Ende des PP in unseren Fokus: 3,3 km, die auch wieder zurückgewandert werden wollten. Schwierigkeit schon mittel (2), also eigentlich GPS-Sender und Satelliten-Telefon empfohlen, und es sollte zwei Stunden dauern. 

Leicht drückende Schwüle bei stärkerer Bewölkung waren anfangs die äußeren Bedingungen. Auf dem Parkplatz waren wir nicht allein, das beruhigte uns. Jemand hatte hier vor vier Tagen einen Puma gesehen, das beruhigte uns nicht. Dennoch starteten wir, sicherheitshalber mit der Bärenglocke am Gürtel. Nein, diese Glocke lockt keine Bären an, das dachte ich anfangs. Sie soll sie vielmehr von einem fernhalten. 

Ca. 1 km oder 10 min. hinter dem Parkplatz begann der Trail. Nach gut 3 km bzw. 50 min. und drei uns entgegenkommenden Gruppen von je zwei...drei Wanderern erreichten wir den Wasserfall, der auch nett anzuschauen war. Bagels verschönten uns den Aufenthalt am Wasserfall, ein aufziehendes Gewitter eher nicht. 

So habe ich meinen Bagel ausnahmsweise geschlungen, so dass wir recht schnell zum Rückweg aufbrachen. Donner und auch einige Blitze ließen unsere Schrittfrequenz steigen, so dass wir zurück zu 5 min. schneller waren. Das letzte Stück bis zum Parkplatz legten wir dann in strömenden Regen zurück. Gott sei Dank hatten wir trockene Wechselwäsche im Auto... 

Zurück in Campbell River kauften wir etwas zum Abendessen ein, darunter auch ein Mikrowellen-Förmchen, mit dem man Rührei in Bagel-Größe macht, und -ratet mal! Na klar: Rührei im Tetra-Pack... 

Beides probierten wir zum Abendessen im Motel-Zimmer aus, womit wieder ein ereignisreicher Tag zu Ende ging. 

Montag, 08.08.2016

So, zuerst die schlechte Nachricht: Weil unser betagtes Dell-Teil so lahm ist, gibt es wieder keine Bilder, vielleicht übermorgen von Jasper aus. Denn da bleiben wir dann drei Nächte. 

Der heutige Tag sollte die Weiterreise nach

Port McNeill

bringen. Hierzu starteten wir morgens, nachdem wir uns bei Campbell River noch die Elk Falls angesehen hatten. Imposante Hängebrücke über eine tiefe Schlucht, allerdings traute sich Thomas seiner wegen akuter Höhenangst nicht hinüber. Die Wasserfälle sind zwar nicht mit den Niagara Falls zu vergleichen, fielen aber auch beeindruckend in die Tiefe. 

Aber schon nach kurzer Zeit ging es auf dem Highway 19 nach Norden weiter. Verkehr und Besiedelung wurden immer dünner, und so freuten wir uns, dass eine unserer Stationen das Kabelhaus kurz vor Sayward sein sollte. Das ist ein Haus, das rundherum mit Stahlkabel umwickelt ist und heute ein uriges Café beherbergt. 

War es auch, aber leider auch geschlossen: Wie in Deutschland Montag Ruhetag. Ohne den erwarteten Snack war Thomas erstmal überhaupt nicht ruhig... Dennoch mussten wir unverrichteter Dinge weiterfahren.

Nächste Ortschaft nach Norden war der Ort Woss, oder besser: Das Örtchen Woss. Wenig Häuser & wenig los. Immerhin sollte man von hier aus bis Port McNeill vor Bären nicht treten können, quasi musste man vor jedem Aufsetzen des Fußes erst einmal Dutzende Bären beiseite scheuchen. 

Ich kann Euch an dieser Stelle beruhigen: Sehr zum Ärger Kathrins haben nicht nur die Kanadier, sondern auch deren Bären, was sachreibe ich: deren komplettes Wildlife FERIEN! Einfach nichts zu sehen. Während Kathrin vor zwei Jahren zu dieser Zeit schon den ersten Schwarzbären fast überfahren hätte, dieses Jahr bisher Fehlanzeige.

Na, jedenfalls kamen wir irgendwann abends in Port McNeill an und bezogen ein unscheinbares, aber recht gepflegtes Motel. Beim Einchecken hatte ich mit dem Motelier ausgemacht, dass wir anderntags unser Auto dort bis Nachmittag stehen lassen konnten. Schließlich wollten wir morgens mit der Fähre ohne Auto nach Alert Bay auf Cormorant Island. Und weil die Fähre schon 8:40 Uhr ablegen sollte, gingen wir heute zeitig ins Bett. 

Dienstag, 09.08.2016 

Da die Fähre schon um 8.40 Uhr ablegen sollte, mussten wir schon unser Zimmer geräumt und irgendwas gefrühstückt haben. Deswegen war diese Nacht 06:45 Uhr zu Ende. Essen gab es was vom Mugs Café auf dem Weg zum Hafen. 

Rauf auf die Fähre bei (leider) wieder regnerischem Wetter. Der Stuart nahm uns die Bordkarten ab, obwohl wir hin- und Rückfahrt gekauft hatten. Ein anderer Mitreisender schaute auch verdutzt und murmelte was von "...Surprise, you can swim back...". Ihm ging es also wie mir. Also quatschte ich den Stuart an, der mir versicherte, jeder käme von Alert Bay aus auf die Fähre... 

Nach knapp einstündiger Überfahrt kamen wir dort an. Die Insel ist wie Hiddensee ohne Fahrrad, also insgesamt nicht groß. Dennoch konnte sie bei Regen zu groß sein... 

Wir haben uns erstmal aufgemacht zum weltgrößten Totempfahl. Dabei sahen wir die ersten Seeadler unseres Urlaubs und probierten gleich das neue Tele-Objektiv aus. Der Totempfahl war -ja gut: recht hoch, wie er da so stand, und vermutlich auch alt. Aber das war es auch schon. Deswegen gingen wir zurück zum Hafen und somit zum belebten Teil der Insel. Insgesamt kann man da mal durchspazieren, muss es aber nicht. Bis zur Rückfähre 12:20 Uhr gönnten wir uns in einem Café Kaffee und Lava Cake sowie New York Cheese Cake - sehr lecker. 

Zurück in Port McNeill erklommen wir das Auto und starteten in Richtung

Port Hardy 

Hier angekommen, bezogen wir unser Zimmer, machten den Früh-Checkout aus und gingen durch die Stadt. Port Hardy ist nicht sehr groß, hatte aber wenigstens einen Save on Foods-Supermarkt. Also kauften wir noch was zum Abendessen, sortierten uns für die morgige Inside-Passage und legten uns 20:00 Uhr schlafen. 

Mittwoch, 10.08.2016 

04:15 Uhr klingelte der Wecker. Nach einem fluchtartigen Verlassen des Hotels (deswegen der Früh-Checkout) kamen wir gegen 05:00 Uhr am Fährterminal an und konnten dort einchecken. 

Nach dem Boarding usw. legte die Fähre pünktlich 07:30 Uhr ab. Der Tag begann verheißungsvoll, denn wir entschlossen uns, extra Gestühl in der Aurora-Lounge zu buchen. Für 70 Dollar (Kanadische!!!!) saßen wir in Fahrtrichtung kurz unter der Kapitänsbrücke. Es war fast, als würden wir die Fähre steuern, auch wenn sie dann wahrscheinlich keine 500 km weit gekommen wäre. 

Nach dem Ablegen besorgten wir uns erstmal was zu beißen. Dann wechselten Schlafen, Naturbeobachtungen (u. a. Orca-Springen), Sonnendeck-Besuche und Essen & Trinken in wahlloser Folge einander ab, bis wir 22:30 Uhr Port Rupert erreichten. 

Zur Inside-Passage und zum heutigen Tag schreibe ich morgen weiter. Jetzt heißt es erstmal "Gute Nacht!"

 

Die Inside-Passage ist eine 510 km lange Seestrecke zwischen Port Hardy an der Nordspitze Vancouver Islands und Prince Rupert kurz vor Alaska. Man befährt die Route mit einer Fähre und benötigt hierfür ca. 15 h. Dies schließt einen Stop in Bella Bella ein. 

Eines vorweg: Unsere Fähre hieß nicht "Titanic2"! 

Die Route führt teils über offene See (Pazifik) und größtenteils über Binnenwasserwege. Umsäumt wird der Wasserweg von Bergen, die teilweise (im späteren Teil der Passage) bis dicht an das Ufer reichen. Ansonsten passiert man eine ganze Reihe von Leuchttürmen, die z. T. älter als 100 Jahre sind. 

Und wir sahen zu meiner Überraschung auch im nicht offenen Gewässer recht viele Orcas, die zudem auch noch sehr aktiv das "Boote bespringen" trainierten... 

Das Wetter war überwiegend sehr sonnig, weswegen sich Kathrin lesenderweise auf das Sonnendeck verzog. Ich bevorzugte die schattige Kühle bei unseren Sitzen für ein Nickerchen, wenn es nicht gerade was zu Essen gab. Daher färbt sich meine Haut auch in so schattiger Bräune, sehr zum Ärger Kathrins. 

Beim Studium der ausgehängten Schiffs- und Rettungspläne fielen mir Beschriftungen in deutsch auf, und so konnte ich bei der ebenfalls ausgestellten Schiffsurkunde meinen Verdacht bestätigt finden: Die "Northern Expedition" wurde in der Werft der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft gebaut, da fühlt man sich gleich heimisch auf dem Kahn. 

Prince Rupert 

Leider war es schon dunkel, als wir 22:30 Uhr Prince Rupert erreichten. Wie immer hier auf den Fähren ging es gesittet von Bord. Ich nahm zur Unterkunft eine Route durch die Nebenstraßen des Städtchens, während sich der Tross der anderen Fahrer die Hauptstraße entlang bemühte. Das hat uns zu unserer Unterkunft im Black Rooster Guesthouse einen kleinen Vorsprung eingebracht: Wir waren da die ersten! Das Gästehaus ist ziemlich neu, im Untergeschoss mit kombiniertem Wohn-/Küchenraum, und oben vier Doppelzimmer. Alles wie gesagt sehr neu, so waren Kathrin und ich traurig, hier nur eine Nacht zu bleiben...

Knülle von der langen Fahrt fielen wir gegen 0:00 Uhr ins Bett. 

Donnerstag, 11.08.2016 

In Prince Rupert selber gibt es nicht allzu viel zu sehen. Die Stadt ist kleiner als Port Hardy und primär auf den Fährhafen ausgelegt. Uns drängte sich beim Verlassen der Stadt nach dem Frühstück der Gedanke auf, ob man wohl verurteilt wäre, in dieser Abgeschiedenheit zu leben. Wenn dem so wäre, würde Australien als Strafkolonie vermutlich die bessere Option sein...

Nun lagen 430 km Fahrt über den kanadischen Highway 16 vor uns. Die dabei passierte Landschaft ist atemberaubend schön, wenn auch sehr dünn besiedelt. Teilweise war auf dem Highway wenig los. 

Wir entschlossen uns ob des sonnigen Wetters, am Seely-Lake (km 270) einen längeren Stop einzulegen. So konnte ich -sehr zur Freude meines Trainers- eine Einheit "Trockentraining" absolvieren, während Kathrin in der Sonne briet. 

Gegen 18:00 Uhr erreichten wir unseren nächsten Übernachtungsort, nämlich 

Houston 

Hier gestaltete sich das Aufsuchen unseres B&B recht schwierig: 

Die Unterkunft, die direkt am Highway liegen sollte, fanden wir bei der ersten Ortsdurchfahrt nicht. Also zweiter Versuch mit Hilfe des Navis. 

Die Adresseingabe im Navi führte uns zu einem großen Industriehof, auf dem es auch kein B&B gab. 

Nun verwendete ich die geografischen Koordinaten unseres Ziels, damit ging es wieder ans andere Ende der Stadt. Leider fand sich dort auch kein B&B, weswegen ich vorsichtig beim nächsten Haus klopfte. Kathrin sah da schon wen mit Flinte herauskommen und uns bedrohen. Ich sagte ihr, das wäre Quatsch, wir sind schließlich nicht in Texas, war aber dennoch vorsichtig. 

Das Pärchen mittleren Alters, das mir öffnete, war erstmal sehr überrascht, verwies uns dann aber an ihre Nachbarin auf der Nebenfarm. Dort angekommen, wussten wir, wir waren richtig. 

Und das im doppelten Sinne: Die Adresse stimmte, und die Unterkunft war eine der schönsten bisher.

Die Dame -sie hieß Joan- hatte ein Faible für alte Dinge, aber nicht übertrieben. So standen auf dem Hof ein altes Auto, alte Kochherde (keine ausgedienten Gasherde oder so, aber solche, für die man im Antiquitätenladen einen Haufen Geld hinlegt, aus Guss oder so), nett aufgestellte Blumenkübel usw.

Das Zimmer oder besser Loft (in einem Nebengebäude) war sehr sauber, und so fühlten wir uns auf Anhieb wohl und waren traurig, hier nur eine Nacht zu verbringen. 

Für das Frühstück brachte uns Joan Muffins, Cinnemon-Rolls und einen kleinen Schoko-Kuchen sowie Butter. Das konnten wir gut mit unserem Futter aus der Kühlbox kombinieren, denn ich bspw. kann mit süßem Frühstück nicht sehr viel anfangen...

Nach dem Abendessen auf der Terrasse unserer Bleibe und dem Sortieren unserer Klamotten für die nächste Übernachtung ging es wieder in die Federn... 

Freitag, 12.08.2016 

Frühstück auf der sonnigen Terrasse, und das um 08:00 Uhr morgens - so muss Urlaub! 

So gegen 10:00 Uhr verabschiedeten wir uns von Joan und fuhren weiter in Richtung Prince George. Da ist nicht der Wham-George Michael gemeint, sondern eine Stadt hier in Kanada, ca. 310 km von Houston entfernt.

Auf dem Weg dorthin wollten wir uns das Fort St. James ansehen, was einen 110 km langen Umweg erforderte. 

Aber dann, bei km 160 hinter Houston war es soweit: Der erste Bärenkontakt! Mama-Bear und Baby-Bear gingen direkt vor uns über der Highway! Kathrin -sie fuhr momentan- konnte gerade so stoppen, wie schon vor zwei Jahren auf Vancouver Island. Die Fotos hierzu folgen in Kürze! 

Das Fort ist kanadisches Freilicht-Museum und sehr sehenswert. Es umfasst fünf teils rekonstruierte, teils wiederaufgebaute Gebäude des urspr. Handelspostens der Hudson Bay Company. In den Häusern erzählten verkleidete Akteure vom Leben in der damaligen Zeit. m Pelzlager erfuhren wir, dass aus den Haaren von fünf Biberfellen ein Hut für vorzugsweise europäische Kunden gefertigt wurde, in sieben Stunden und 40 Arbeitsschritten. 

Leider mussten wir nach gut zwei Stunden weiter, da die Rockies auf uns warten. So erreichten wir gegen 18:30 Uhr 

Prince George 

und hier als allererstes den Wholesale Outdoor Sports-Laden, der auch eine Bogensport-Abteilung hat und damit ein meinen Fokus geraten war. 

An der von uns gebuchten Travelodge (Das ist eine Motelkette) gab es nichts zu mäkeln: Das Zimmer enthält -für uns wichtig- Kühlschrank und Microwelle, somit konnten wir nach dem Abendessen wieder in die Betten...

Samstag, 13.08.2016

Es ist gerade 8:00 Uhr morgens, ich werde jetzt Kathrin wecken. Melde mich dann später aus Jasper. 

Doch bis dahin heißt es "370 km fahren...". 

Zunächst kaufte ich mir nach dem Frühstück den Köcher, um den ich gestern im Wholesale herumgeschlichen war. Nach dem Tanken ging es dann auf die Piste: So schnell fahren, dass man den Canadians nicht zum Verkehrshindernis wird, aber nicht zu schnell fahren, als dass man das Wildlife verpasst.

Das gelang uns ganz gut, obwohl triste Straße auch ganz ermüdend sein kann. Und wenn beim Verlassen von Prince George steht, die nächste Tanke käme erst in 220 km, wird einem schon anders. 

Also fuhren wir, und fuhren und fuhren, immer schön 105 km/h.

Nach 220 km kam die Ortschaft McBridge, da gab es Kaffee und Teilchen. Später, nach weiteren 150 km, erreichten wir endlich

Jasper 

Unsere Unterkunft hier ist eine Souterrain-Einliegerwohnung bei Jessica und Jason an der Hauptstraße von Jasper, in 200 m ist das Zentrum des Städtchens zu Fuß erreichbar. Die Wohnung enthält alles, was so erforderlich ist. Allerdings bat Jason uns aufgrund des Alters des Hauses, Kaffeemaschine, Toaster und Mikrowelle nicht gleichzeitig zu nutzen, weil dies die Elektrik überfordern würde. Wollte ihn erst fragen, wie es die Canadians dann mit dem Canadarm bis zur ISS geschafft haben, traute mich aber nicht. 

Noch ein paar Schritte durch die Patricia Street (Einkaufsmeile), dann waren wir schon wieder reif für's Matratzenhorchen.

Sonntag, 14.08.2016 

Heute ist Wandern angesagt. Dazu brieften wir uns im Visitor-Center, um dann ins Hinterland von Jasper zu fahren. Die erste Wanderung war ein knapp 6 km langer Loop beim Patricia Lake, anschließend (nach einer Kaffee-und-Eis-Pause) wanderten wir noch 3 km am Ufer des Pyramid Lake entlang bis auf Pyramid Island. 

Die Seen mit den bewaldeten Ufern vor den felsigen Bergen der Umgebung, das war schon ein malerisches Bild.

Dazu die Sonne den ganzen Tag. Zwar hörten wir über Jasper und auch über den östlichen Bergen gelegentliches Gewittergrollen, doch davon blieben wir verschont. 

Für den Abend beschlossen wir, beim Koreaner der Stadt Essen zu gehen, allerdings erst, nachdem wir für morgen 10:33 den SkyTrain auf den Mount Whistler (Bergstation ist auf 2.265 m Höhe, das ist ja was für Thomas...) gebucht hatten. 

Der Koreaner hatte sehr gutes Essen, allerdings war für Thomas die Portion zu klein (kennt man ja...). So bestellte ich mir nach Vorspeisen (so'ne Art Frühlingsrollen als frittierte Maultaschen, von denen ich ein Dutzend aß) und Hauptgericht (was Leckeres mit Rind) noch eine weitere Vorspeise als Nachzügler: Pancakes mit Gemüse drin. Kathrin wäre am liebsten im Boden versunken, als die Inhaberin die Bestellung nachfragte, um eine Fehlbestellung auszuschließen. 

Aber letztlich haben wir den Thommy satt gekriegt! 

Montag, 15.08.2016 

Heute ging es mit der Seilbahn auf 2.267 m Höhe zur Bergstation am Whistlers Mountain. Dabei fuhren wir 1.002 Höhenmeter rauf. Hinzu stellte ich mich in die Mitte der Gondel mit Blick an den Berg. Zurück zu fragte ich den Gondel-Führer nach den Rescue-Seats, was er mit einem Lächeln quittierte. 

Aber da oben erwartete uns der Hammer, und zwar der von Thor: Malerische Aussichten auf Jasper und die gestern bewanderten Seen nördlich der Stadt, aber auch in Richtung des Icefield Parkways hatten wir unbeschreibliche Aussichten. 

Doch zunächst einmal war nach Verlassen der Bergstation -Thomas überstand die Fahrt sehr gut, Kathrin machte chice Fotos- Wandern angesagt: 1,4 km auf den 199 m höher gelegenen Summit des Whistlers. Ich hätte bei meinem Gekeuche nicht das Gepiepse meines Herzfrequenz-Brustgurtes hören wollen! Oben angekommen, war die Aussicht nochmal spektakulärer. Wir konnten sogar den mit 3.954 m höchsten Berg der Kanadischen Rockies völlig ohne Wolken sehen, lt. Gondel-Führerin ist dies nur 12 Tage pro Saison möglich. Da war dieser Tag also genau richtig für uns.

Da oben haben wir Aussicht und Sonne genossen sowie Fotos gemacht, und ich konnte mein nächstes Bogen-Training als Höhentraining durchführen: 

Nach der Rückfahrt aßen wir jeder einen herrlichen Beefburger bei der Talstation, ehe wir uns zum nächsten Hike aufmachten. 

Dieser starte am Athabasca River in der Nähe des Lac Beauvert und sollte uns zum Old Ford Point führen. Von da aus ergaben sich auch nochmal schöne Aussichten auf Jasper und in die Umgebung, wenn auch nicht so überwältigend wie am Vormittag vom Whistlers Mountain. 

Pikant beim Loop-Trail: Entgegenkommende Wanderer warnten uns vor einem Grizzly, den sie wenige Minuten vor uns sahen. Da wurde Kathrin und mir ein wenig anders, weil wir ausgerechnet jetzt die Bärenbimmel im Auto hatten liegen lassen. Also warteten wir kurz, bis eine vierköpfige amerikanische Familie zu uns aufschloss (Wir hatten sie zuvor getroffen und wanderten quasi vor ihnen her.). Zusammen mit ihnen machten wir dann genug Geräusche, um einen Bären zu verscheuchen. Trotzdem waren die Eltern auch etwas angespannt. So unterhielten wir uns mit den beiden, bis wir wieder am Parkplatz ankamen. Den Grizzly sahen wir nicht... 

Der Abend (wieder in Jasper) stand im Zeichen von was ganz Schnödem: Wäschewaschen! Hier gibt es eine richtig coole Coin-Clean-Laundry, in der wir vor zwei Jahren Wäsche wuschen, während wir dort auch frühstückten...

Und zum Abend packten wir unsere Sachen für den morgigen Tag, denn dann geht es nach letzten Aktionen hier in Jasper weiter nach

Sunwapta Falls 

Dienstag, 16.08.2016

Heute wird Thomas´ Vater 87 Jahre alt, also haben wir zu passender Zeit in Deutschland angerufen und gratuliert.

Zunächst aber gab es Frühstück, und zwar welches mit Wissenserwerb: Notre in Notre Dame muss für "Unser" stehen. Wie kamen wir darauf? Unsere Marmelade war von der Eigenmarke eines hiesigen Supermarktes und nannte sich "Our Finest". Da hier in Kanada auch alles in französisch zu beschriften ist, stand da außerdem "Notre Excellence". Da lag der obige Schluss nahe. Zudem hat die Marmelade auch geschmeckt!!!

Für den Vormittag hatten wir uns den Maligne Lake im gleichnamigen Tal vorgenommen. Dazu fuhren wir rd. 50 km süd-ostwärts. Dabei machten wir als erstes an einem Rastplatz halt, an dem sog. Red Chairs versteckt sein sollten. Die Nationalpark-Verwaltung hat an sehenswerten Stellen im Park rote Sonnenstühle aufgestellt, um diese Orte als Besucher besonders genießen zu können. Gestern am Old Ford Point jedenfalls fanden wir diese Dinger nicht. Dafür an besagtem Rastplatz, am Ufer des Maligne River. Also Foto gemacht, Augenblick genossen und weiter.

Nächster Halt wurde am Medicine Lake gemacht, quasi dem aufgestauten Maligen River flussaufwärts. Malerisch -sorry, dass ich das Vokabel erneut nutze- inmitten von Berghängen gelegen. Allerdings war vom Wildlife, das uns zu einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h verhalf, nicht viel zu sehen in der Gegend... 

Nur wenig später erreichten wir den Maligne Lake und bekamen erst nach längerem Suchen einen Parkplatz. Ja, ja, hier sind Ferien, und die Kanadier sind sehr naturverbunden. Wir vertraten uns ein wenig die Beine, ehe wir für 1 h ein Kanu mieteten. Und dann ging es auf den See hinaus. Wir paddelten, knipsten die Bergpanoramen, genossen die Sonne und ließen uns treiben. Ansichten hierzu folgen später, denn das Internet in Sunwapta Falls scheint noch mechanisch zu sein... 

Nach einem kleinen Snack -unverschämt teuer- fuhren wir ab.

Zurück zu wollten wir uns noch einen Hike beim Mount Edith Cavell gönnen, doch akuter Bärenalarm auf dem Rückweg nach Jasper hielt uns davon ab: Ein Schwarzbär hielt den Verkehr auf, so auch uns. Wir wechselten sofort das Objektiv auf Tele und gingen mit auf die Straße. Dann überquerte Meister Petz selbige, ehe er am Hang verschwand. Ich schickte Kathrin zum Auto und lief selber die Straße zurück, dem Bären hinterher. Zirka 20 Fahrzeuge sorgten -sehr zum Unmut eines vorbeikommenden Rangers- für Stau. Allerdings setzte sich der Bär in der Zwischenzeit ab. 

So fuhren wir mit Verspätung weiter, kauften in Jasper einige Vorräte ein, tankten die Karre voll (Der Jeep Compass säuft 12,5 l auf 100 km, hatte ich das schon erwähnt? Allerdings kostet der Sprit hier nur 1,15 Dollar, und zwar Kanadische. Macht rd. 80 Euro-Cent.) und verließen Jasper in südlicher Richtung nach Sunwapta Falls. 

In der Unterkunft angekommen, gab man uns einen vergleichbaren Bungalow wie vor zwei Jahren. So war dann außer Abendessen und Olympia-Update nicht mehr viel los. 

Mittwoch, 17.08.2016

Heute wollten wir das sich bereits am Morgen abzeichnende, wiederum sonnige Wetter nutzen, den gestern durch den Bärenalarm verpassten Trail am Mount Edith Cavell nachzuholen. Dazu fuhren wir rd. 40 km nach Norden und bogen dann für weitere 12 km auf eine Serpentinenstraße (=> Wohnmobilverbot), um den Angel Glacier am Fuße des Mount Edith Cavell zu besuchen. Der Gletscher, der seit 1900 leider immer kleiner wird, ergießt sich in einen Pool, der über einen Fluss den Lake Cavell speist. Das alles war bei herrlichem Sonnenschein wunderbar anzusehen. Allerdings hatten diese Idee außer uns noch ein paar andere Leute, so dass wir beim Eintreffen auf dem Areal mit Glück einen Parkplatz bekamen.

Der sehr sehenswerte Gletscher bekam seinen Namen daher, weil er aus zwei Gletscherzungen, die zu einem Gletscher zusammenkommen, besteht. Diese Formation sieht aus wie die Flügel eines Engels, daher der Name. 

Wir ließen uns mit der Erkundung des ganzen Zeit und setzten uns in die Sonne, so das wir erst nach drei Stunden von dort wieder losfuhren.

Auf dem Rückweg stoppten wir an der Stelle, an der der Whirlpool River in den Athabasca River fließt, quasi am Kanadischen Eck. Hier war lediglich der Genuss der unbarmherzig brennenden Sonne angesagt, ehe wir zu einem weiteren, wenn auch nur kurzen Stopp zu den Athabasca Falls weiterfuhren. 

Wieder in der Unterkunft angekommen, beschlossen wir auswärts zu essen. In Anbetracht der Tatsache, dass im Umkreis von 50 km um das Resort herum keinerlei Restaurant war, kam nur das Hotel-Restaurant mit -ich sage mal, von der exklusiven Lage diktierten- Preisen in Frage, aber -wir sind im Urlaub. Also würde es was Feines aus der Hotelküche a la Canadian Rockies geben, wir bestellten den Tisch zu 19:00 Uhr. 

Bis dahin vertraten wir uns noch ein wenig die Beine beim Besuch von Upper und Lower Sunwapta Falls. 

Jetzt sind wir beide ein wenig hinüber (Essen und Wein waren gut, aber wir sind ja quasi tagelang an der frischen Luft...), so dass wir heute auch nicht alt werden.

In diesem Sinne: Gute Nacht!

Donnerstag, 18.08.2016

Heute nahmen wir Abschied von Sunwapta Falls. Vor uns lag eine Fahrt auf dem Icefields Parkway nach Süden. Der Icefields Parkway ist gleichzeitig der Highway 93 und führt von Jasper direkt nach Banff. Dabei überschreitet man auch die Grenze beider nebeneinanderliegender Parks. Auf dem Parkway kann man im Prinzip alle 5 Minuten anhalten und eine neue Aussicht genießen. Allerdings benötigten wir dann für die 180 km bis 

Lake Louise 

mehrere Tage! So hatte ich drei Stopps eingeplant, um Dinge zu erledigen, die vor zwei Jahren nicht auf der Agenda standen. 

Der erste Halt war nach rd. 50 km am Sunwapta Pass. Dieser ist 2.035 m hoch und liegt genau zwischen den Nationalparks Jasper und Banff. Außerdem stellt der Pass eine Divide bzw. Wasserscheide dar. D. h., von hier aus fließen die nördlichen Flüsse in das Polarmeer, während die südlichen Flüsse im Atlantik münden. 

Der nächste Halt war bei Parker Ridge. Hier gab es einen 2,4 km langen Trail hinauf zu einem Punkt, von dem man aus den Sasaktchewan Glacier sehen konnte. Der Hike schloss 274 Höhenmeter ein und war somit genau richtig für den Vormittag. Hinauf ging es teilweise ganz schön steil, zudem machte ein ziemlicher Wind den Aufstieg beschwerlicher. Aber dafür entschädigte in traumhaftes Panorama auf den Gletscher, wenn auch die Sonne nur sehr zaghaft scheinen wollte. Wir blieben dort eine knappe halbe Stunde, ehe wir uns auf den Rückweg machten.

Nächster Halt war am Bow Summit mit Access zum Peyto Lake. Der Bow Pass ist die höchste Erhöhung des Icefields Parkways. Nach einem 10minütigen Fußmarsch erreichten wir eine Aussichtsplattform mit Blick auf einen der schönsten Seen des Parkways (Foto folgt in Banff). und wir lernten die Asiaten von ihrer besten Seite kennen. Mehr darf ich leider nicht schreiben, denn das würden NSA & BND sicherlich zensieren... 

Nach einem kurzen Stopp am enttäuschenden Hector Lake kamen wir zur Kür der schlechtesten Unterkunft von Hankes Urlaub 2016: 

Der Lake Louise ist vielleicht in Kanada das, was der Tegernsee für Bayern ist, außer dass hier keiner wohnt, sondern nur drei Lodges sind. 

So überraschte uns der Zimmerpreis von umgerechnet 140 Euro zunächst nicht. Allerdings sind wir nach Inaugenscheinnahme des Gegenwertes etwas missgestimmt: Die Bude hat weder Tisch, noch Stühle noch Fernseher, geschweige denn Kaffeemaschine, Kühlschrank oder Mikrowelle! Dabei hatten wir uns so auf das Abendessen in der Unterkunft gefreut. Da besorgten wir uns zumindest einen Wasserkocher, um uns je einen Nudelbecher aufzugießen. 

Wir werden morgen wohl auch das Frühstück hier kaufen, anstatt unseren Toaster aufzustellen und own food zu essen... 

Die Lodge ist im Charm ihrer Gründerzeit (vermutlich 1920) hängengeblieben. Am Waschbecken gibt es zwei Hähne für warm und kalt, bei der Nutzung des heißen Wassers soll nicht gleichzeitig die WC-Spülung gedrückt werden, unter der Tür ist ein Spalt von 2 cm Höhe - und das für 140 Euro!!! 

Dafür sind an allen Zimmertüren die Zimmernummern aus Messing angeschraubt, mit je getrennten Ziffern. 

Wie auch immer: Der Lake Louis ist von hier aus nur 400 m entfernt, und das erklärt den Preis und die Leistung, der Laden ist ausgebucht! 

Von der Distanz zum See überzeugten wir uns bei einem kleinen Abendspaziergang. Jetzt sitzen wir in der Hotellobby vor einem Kamin, über dem ein Bisonkopf hängt. Kathrin liest beim Bierchen im iPad, während ich hiermit die Tastatur quäle... 

In Deutschland ist es jetzt 04:50 Uhr, ich wünsche allen Lesern einen schönen Tag! 

So, jetzt geht es weiter mit dem 

Freitag, 19.08.2016

Wir entschlossen uns, nach der Nacht in dem unseres Erachtens überbewerteten Etablissements ein Frühstück zu gönnen, weil dies besser weg kam als das Hotel. Hierzu brachte ich nach dem Aufstehen die ersten Taschen zum Auto und selbiges zum Public Parking des Lake Louise. Mein Gedanke: Wenn wir nach 10 Uhr hinüberfahren (150 m), würde der Parkplatz schon voll sein, und das Hotel wollte uns nur bis 10 Uhr parken lassen... 

Also Fahrzeug gegen 7 Uhr umgesetzt, zurück zum Hotel gelaufen und mit Kathrin zu 08:30 Uhr zum Frühstück gegangen. Übrigens hatte die Karre Raureif auf dem Dach... 

Das Frühstück war für 22 CAD (ca. 16 Euronen) wirklich gut, Thomas hat das All-you-can-eat des Hotels gewonnen! Gut gestärkt ging es dann nach 10 Uhr und Auschecken zu Fuß mit dem letzten Koffer hinüber zum öffentlichen Parkplatz, dabei an einer wartenden und Lücken suchenden Automenge vorbei. die Parkplätze waren schon zu 80 % gefüllt...

Wir nahmen uns hier am Lake Louise den Ufertrail vor: rund 2 km bis zum Ende des Sees, rundherum ging leider nicht. Die aufgehende Sonne schien die Hänge der umliegenden Berge zunehmend aus, so dass wir fast ununterbrochen in der Sonne wanderten. Wir hängten am hinteren Ende des Sees noch einen knappen km dran, aber mehr wollte ich -geschädigt wegen des gestrigen Parker-Ridge-Trails- Höhenmetertechnisch nicht absolvieren, sehr zum Leidwesen Kathrins.

So bleiben der Path of the six Glaciers und der Lake Agnes einem späteren Kanada-Urlaub vorbehalten. 

Zum Nachmittag ging es hinüber zu einer Seilbahn, die uns eigentlich durch ein Bärengebiet fahren sollte. Man hatte dort am Morgen Bären gesichtet, also kauften wir Tickets. Das ganze ist das Skigebiet von Lake Louise, und im Sommer fährt eben einer der Sessellifte, um Touris in die Apres-Ski-Hütte des Winters zu bringen. Und einen schönen Blick auf den Lake Louis hat man außerdem.

Während wir also hinauffuhren, suchten wir vergebens Bären. Ich machte mir Gedanken, wie ich wohl hinunterkommen würde: Jetzt fiel mir auf, dass der Sessellift ganz schön hoch war. Aber erstmal oben angekommen, haben wir -wie schon des Öfteren in unserem Urlaub- Sonne und Aussicht genossen. Tut mir leid, aber deswegen reist man ja schließlich nach Kanada! 

Nun kam das Problem des "Hinunters". Ich schlug Kathrin vor, die geschlossene Gondel vor ihr zu nutzen. Gesagt, getan: Ich saß in der Gondel, zusammen mit einem älteren Herren, während Kathrin allein einen Vierer-Sitz hinter mir hatte. Der Herr war aus Australien, und im Gespräch mit ihm konnte ich die Schrecken der Abfahrt vergessen. 

Unten angekommen, machte ich ein paar Fotos von Kathrins "Landung". Wir erfrischten uns, Tranken Kaffee und verließen Lake Louise in Richtung

Banff 

Hierzu nutzten wir die alte Landstraße, die parallel zur Autobahn verläuft, aber mehr Wildlife war dennoch nicht zu sehen. Es ist wie verhext in diesem Urlaub, was das Wildlife angeht! 

So erreichten wir Banff, ich fuhr direkt in die Hotelgarage und wir checkten ein. Wir erhielten ein sehr schönes Zimmer. Zudem hat uns der Rezeptionist noch Gutscheine für Frühstück außerhalb gegeben, weil wir -sein Angebot annehmend- auf das Housekeeping für drei Tage verzichteten.

Am Abend sind wir noch die Banff Ave. hoch und runter, das ist hier die zentrale Straße der höchst gelegenen Stadt Kanadas (1.399 m). Anschließend machten wir es uns in einem King-Size-Bett gemütlich und schließen dem nächsten Morgen entgegen. 

Samstag, 20.08.2016

Am heutigen Samstag wollten wir Banff zu Fuß erkunden. Hierzu pimpten wir zunächst unser -im Zimmerpreis enthaltenes- kontinentales Frühstück mit Wurst und Käse. Dann ging es gestärkt zum Visitor Center des Nationalparks direkt in der Banff Ave. Dort entschieden wir uns für den Besuch der Cave and Basin National Historic Site. Einmal, um unseren Nationalpark-Pass abzunutzen (=> Eintritt frei für Pass-Holder), zum anderen, um die Wiege der kanadischen Nationalparks kennenzulernen. 

Die Site liegt am Stadtrand und war sehr gut zu Fuß erreichbar. Hier haben vor mehr als 100 Jahren drei Eisenbahnarbeiter eine Grotte mit Schwefelquellen gefunden. Später bauten sie hier eine Lodge, aus der dann ein Schwefel-Heilbad wurde. Das ganz entwickelte sich dann im Laufe der Zeit zum ersten Nationalpark Kanadas weiter, der an dieser Stelle seinen Anfang hatte. 

Wir wanderten, nachdem wir uns die Site ausgiebig angesehen hatten, einige Trails hinter dem Gelände ab, um über den Uferweg des Bow-River wieder nach Banff zurück zu kehren. Einfach nur malerisch, die Gegend.

In Banff folgten wir weiter dem Ufer des Bow River bis zu den Bow Falls, einigen Wasserfällen mitten in der Stadt. Da waren jede Menge Menschen, vorzugsweise Asiaten. Über deren Benehmen schrieb ich ja schon. 

Am Abend waren wir noch in den unzähligen Giftshops auf der Jagd nach Andenken, aber irgendwie ist das Angebot an niveauvollen Souvenirs verschwunden...

Erwähnenswert wäre an diesem Tag lediglich, dass ich mir wohl einen Hitzschlag geholt habe: Mir ging es am Abend nicht so gut, zudem beschäftigte mich noch ein Bremsenbiss vom lake Louise an der rechten Wade...

Sonntag, 21.08.2016 

Da Kathrin mit laschen, ebenerdigen Trails nicht zufriedenzustellen ist, war heute wieder etwas "mit Biss" angesagt. In den Unterlagen von gestern aus dem Visitor Center war der Johnston Canyon vor den Toren der Stadt empfohlen worden. Hier gab es leichte Trails zum Lower (1,2 km einfache Entfernung) und zum Upper Fall (weiter 1,2 km einfache Entfernung), aber auch einen weiteren Weg zu den Ink Pots (nochmal 3 km, mittleres Niveau). So legten wir bis zu den Pots also 5,4 km einschl. 330 Höhenmetern zurück, aber zum Auto mussten wir ja auch wieder... Nach den knapp 11 km waren wir beide ziemlich hinüber. Aber der Weg hatte sich gelohnt. 

Da wir beide so verschlissen waren, ist heute nicht mehr viel los. Zurück im Hotel, haben wir uns ein wenig von der Olympiaden-Abschlussfeier angesehen. 

Montag, 22.08.2016 

Schockschwerenot: Heute regnet es in Banff, und die Temperaturen sind um einiges gefallen. Um 12° C waren es auf dem Weg zum Frühstück. Das nahmen wir heute nicht "kontinental" im Hotel, sondern "individual" in einem Restaurant einen Block weiter ein. Schließlich gilt es, die durch das Wegfallen des Housekeepings erhaltenen Frühstücksgutscheine umzusetzen. So landeten wir bei Melissas Missteak, um zu frühstücken. Das war äußerst üppig und dank der drei 10-Dollar-Gutscheine, die uns der Kellner sofort anrechnete, auch günstig. 

Danach geht es spontan nach Calgary. Die 120 km waren flugs überwunden, denn größtenteils durften wir 110 km/h fahren. Wir nahmen in Parkhaus mitten in der Stadt, direkt am Calgary Tower. Dieser war auch unser erstes Ziel. Von da oben hat man eine schöne Aussicht auf Stadt, Umgebung und die Berge in der Ferne, Und wenn man so mutig ist wie Kathrin, traut man sich auch auf die Glasböden in rund 190 m Höhe... Muss man aber nicht. Durch den AudioGuide (in deutsch) erhielten wir eine Menge Infos da oben über die einzelnen Gebäude oder Stadtteile, die man von da oben sah. 

Anschließend erkunden wir das "+15" genannte Fußgängersystem, das die meisten Gebäude in Downtown durch überdachte Gänge im 1. OG miteinander verband und so mehr als 18 km lange Fußwege über den Straßen ermöglicht. Man kann dadurch die Innenstadt ohne Rücksicht auf's Wetter erkunden.

Wir gingen durch diese Wege bis an den Rand Downtowns und näherten uns dann -auf den richtigen Fußwegen- dem Stadtteil Chinatown. dieser war hier in Calgary um einiges attraktiver als z. B. in Vancouver oder Victoria.

Wieder zurück in Banff war Sachenpacken angesagt, denn morgen geht es weiter nach

Golden

Dienstag, 23.08.2016

Hierzu checkten wir aus dem Hotel aus, fuhren ein letztes Mal die Banff Ave. entlang und machten uns nach Norden aus der Stadt. 

Wenige km weiter bogen wir nach Westen ab in den Kootenay National Park. Diesen wollten wir von Nord nach Süd durchqueren und in Radium Hot Springs verlassen. Der Nationalpark ist etwas weniger frequentiert als Jasper oder Banff. Das machte die Fahrt darin angenehmer. Weit weniger schön war jedoch, dass es deswegen darin auch weniger Raststätten gab. 

Doch zunächst hielten wir an der Grenze zwischen Alberta und British Columbia. An dieser Stelle war wieder eine Continental Divide, also eine Wasserscheide diesmal zwischen dem Atlantik und dem Pazifik. Kurz darauf gelangten wir zum Marble Canyon. Hier genossen wir einen kleinen Trail von vielleicht drei km Länge, der uns über einen felsigen, zerklüfteten Canyon führte. Viele Squirrels waren dort beheimatet, aber leider keine Bären... 

Ein weiterer Halt führt uns zu den Paint Pots. Das sind Löcher mit mineralhaltigen Erden, die deswegen farbig sind. Indianer aus der Bergen und der Prärie trafen sich hier, um diese Farbstoffe für ihre Kriegsbemalungen, aber auch für Textil und Tipi-Färbungen oder Felszeichnungen zu gewinnen.

Der Rest war eigentlich reine Fahrerei, denn bis zum Halt in Golden wollten insgesamt 240 km überbrückt werden. 

Dennoch ließen wir es uns nicht nehmen, in Radium Hot Springs zum Baden anzuhalten. Im Prinzip ist dies ein Freibad, allerdings eines mit einer Thermalquelle. Hier kann man in leicht radioaktivem Wasser baden. Es ist allerdings so heiß, dass man in einer halben Stunde beginnt zu schwitzen...

Kathrin sagte mir vorher, die Radioaktivität des Wassers wäre zu gering für gesundheitliche Schäden. Ein bisserl klang sie wie eine beschwichtigende Regierungssprecherin nach dem Fukushima-Unglück, aber was soll's, leuchten wir eben in der Nacht... 

Aber der Hammmer mit drei M in der Badeanstalt waren bierfassgroße Wäscheschleudern für die nassen Badehosen/Bikinis/Badeanzüge, kaum zu glauben... 

Die letzten 100 km bis Golden fuhren sich so dahin. In Golden angekommen, dachten wir erst, unser Navi hätte sich vertan: Wir standen in einer typisch amerikanischen Straße wie etwa der Wisteria Lane, aber nirgends war ein Motel zu sehen. Doch in einem dieser Häuschen waren wir richtig für unser Bed & Breakfest, Leah empfing uns und zeigte uns unser Zimmer im OG des Hauses. Küche und Wohnzimmer sowie Terrasse im EG standen zu unserer Verfügung.

Auf der Terrasse stand ein Gasgrill, und so beschloss ich zu fragen, ob wir den wohl auch benutzen dürften. Dürfen wir. Auch Kathrin gefiel die Idee, morgen Abend zu grillen. 

Mittwoch, 24.08.2016

Am heutigen Tag steht der Yoho National Park auf unserem Plan. Zunächst ging es zum Takakkaw-Wasserfall, einem der größten Wasserfälle in Kanada. Da posierten Kathrin uns ich wieder bei aufgestellten Red Chairs, denn unsere Fotos wollen wir später auf der Homepage der Nationalparkverwaltung sharen. 

Von hier aus ging es zum Lake Emerald, einem Gletscherwassergespeisten Bergsee mit türkisfarbenem Wasser. Die Umrundung des Sees ermöglichte ein 5,5 km langer Trail. Auf ungefähr dessen Hälfte machten wir Halt: Kathrin zum Sonnen, und ich für meine nächste Bogenschieß-Trainingseinheit. 

Nach dem Kaffeetrinken in Fields -wieder sitzen wir in der Sonne- geht es zurück nach Golden zum FLEISCHEINKAUF. 

30 Dollar (Kanadische!) für rund ein Kilo Fleisch waren OK, zwei Steaks sowie zwei extra dick geschnittene Steaks lagen in unserem Einkaufskorb. Dazu noch eine Soße, Krautsalat sowie Paprika und Getränke. Ab ging es in die Unterkunft. 

Ich glühe den Ofen vor, reinige ihn und schmeiß das Fleisch drauf. Und das Alibi-Gemüse. War alles sehr, sehr Lecker, auch wenn unser Weber-Grill wohl etwas heißer wird als dieser hier. Mehr als 260° brachte er nicht, Celsius und nicht Fahrenheit.

Leah jedenfalls staunte, als ich das Dingens tatsächlich angeworfen hatte. Sie meinte nur, dass viele ihrer Gäste nicht so lange bleiben und ihn nutzen würden. Eigentlich schade.

So, jetzt sind wir pappesatt und haben uns noch nett mit einem Mädel, das auch hier übernachtet, unterhalten. Das Pärchen ist das erste mal in Kanada. Und wir sind in dem Alter angekommen, in dem man von Dreißigjährigen gesiezt wird. Das schmerzt ein wenig. 

So, gleich ist Nachtruhe angesagt, denn morgen geht es nach

Winfield

Donnerstag, 25.08.2016 

Der heutige Tag steht im Zeichen der Weiterreise, und zwar durch die beiden Nationalparks Glacier und Mount Revelstoke. Wir müssen uns hierbei noch überlegen, bei welchen Trails oder Sehenswürdigkeiten wir anhalten. Denn im "Hintergrund" wollen rund 330 km überbrückt werden... 

Letztendlich stoppten wir im Glacier NP am Rogers Pass. Das ist eine Historical Site, die an die "Erstürmung" der Rockies durch den Bau der Eisenbahnlinie erinnert. Die Kanone auf dem Foto, vor der Kathrin posiert, hat mit der Lawinenabwehr zu tun: Kanadische Artilleristen waren hier stationiert und schossen zum Schutz der Eisenbahnlinie in die Berge, um Schneelawinen auszulösen. 

Nächster Stopp war für einen kleinen Trail, der uns zum Meeting of the Waters führte: Zwei Bergflüsse trafen hier aufeinander und rauschten zusammen weiter talwärts. Für etwas Irritation sorgten die in dieser Gegend aufgestellten Verbotsschilder wegen akuter Bärenwarnung: Bestimmte Trails durften -unter Strafe- nur von mind. vierköpfigen Hiker-Gruppen begangen werden. 

Wir hielten uns auf diesen Strecken jedoch zurück, da noch eine weite Tour vor uns lag. Besagter Trail allerdings führte an den Ruinen einer Lodge aus den 1890er Jahren vorbei, die mit dem "Vormarsch" der Bahn in den Bergen gebaut wurde. Ein Lawinenunglück führte jedoch dazu, dass die Bahnlinie in diesem gefährdeten Stück durch einen Tunnel gebaut wurde und die Lodge dadurch an Kundschaft verlor. Die Betreiber ließen die zerstörten Gebäude unaufgebaut, und somit verfiel alles, bis heute nur noch die Fundamente erkennbar sind. 

Von da aus ging es weiter zum Mount Revelstoke NP. Dieser liegt 16 km hinter dem Glacier NP. Erster Halt hier war am Giant Cedars Trail, einem kleinen Trail durch einen Wald, der ein wenig an die Mammutbäume weiter im Süden erinnerte. Allerdings waren die Zedern nicht wirklich mit den Mammutbäumen vergleichbar. Immerhin fanden wir hier -ganz unvermittelt- Red Chairs herumstehen. 

Dann wollten wir als nächstes den Meadows in the Sky Parkway hinauf zum Mount Revelstoke fahren. Das wären 26 km rein (und 1.000 hinauf) und 26 km wieder heraus (und 1.000 m hinunter), aber wir wollten uns das gönnen. Laune war weg, als uns am Gate des Parkways eine Karte mit lauter gesperrten Bereichen um den Summit herum in die Hand gedrückt wurde - wegen Bären!!!!

Wir sind dann dennoch hinaufgefahren, ein wenig die noch offen Kinderwanderwege abgelaufen und wieder hinunter. Schließlich war es schon 16:00 Uhr geworden, und noch ca. 200 km lagen vor uns. 

Also weiter mit dem Ritt. Jetzt fuhr Kathrin. Auch sie hatte den Dreh mit den Passing Lanes schnell heraus: Verkehrshindernis (langsamer Camper oder LKW) bei Ankündigung der Passung Lane "zurechtlegen", und beim Beginn der Überholspur Ziegel auf das Gaspedal. Aber bei 110 km/h wieder die Beschleunigung abbrechen, man weiß ja nie, wo die Herren der Royal Canadian Mounted Police stehen...

Wir erreichten schließlich Winfield im Okanagan Valley. Optisch ganz was anderes als die Rockies mit ihren Bergen, Wäldern und Flüssen. Hier herrschten kleinere Hügel vor, an denen immer wieder Weinhänge zu sehen sind, für das das Tal berühmt ist. Auch sind hier viele Siedlungen, die ineinander überzugehen scheinen, zumindest den Highway entlang.

An dem liegt auch unser Motel, diesmal ein Super8. Wir kennen diese Kette, das Zimmer ist sehr gut ausgestattet und auch sauber, so lassen sich hier zwei Nächte aushalten. 

Freitag, 26.08.2016

Heute wollen wir es ruhiger angehen lassen, schließlich haben wir Urlaub. So beschließen wir beim Frühstück, das zu Hälfte kontinental vom Motel ist und zur Hälfte europäisch aus unserem Proviant, dass wir heute den Okanagan Lake in Peachland erkunden wollen. 

Das waren 45 km mit dem Auto nach Süden. Während der Fahrt stieg die Außentemperatur zusehends. Wir fanden einen netten Platz am Strand und brutzelten in der Sonne. Ich kam nach kurzer Zeit auf die Idee, mir ein Kajak auszuleihen, sollte auch nur 25 CAD kosten.

Allerdings war der Einstieg in das Teil erniedrigend: Ich kippte sogleich um mit dem Teil und lag im Wasser. Kathrin fragte später, ob ich zu Beginn die Kajak-Rolle üben wollte, hätte aber nicht so gut ausgesehen. Später ging es besser mit dem Teil, aber im Kanu auf dem Maligne Lake fühlte ich mich besser...

Der eigentliche Knaller kam aber am Nachmittag: Wir konnten in einem der Hänge einen aufkommenden Waldbrand beobachten, und tatsächlich kam etwas später ein Heli an, der über dieser Stelle kreiste. Dann landete er im Wasser des Sees, ehe er das aufgenommene Wasser über dem Brand abwarf. Das wiederholte er einige Male.

Dann kreisten auf einmal drei Flugzeuge über uns: Ein kleineres, das die beiden größeren (zweimotorigen) dirigierte. Diese ließen ebenfalls -in mehreren Anflügen- ihr Wasser auf den Brandherd ab, ehe sie am Horizont verschwanden.

Gewissermaßen als dritte Welle (nach Heli und Zweimotorigen Fliegern) kam jetzt eine viermotorige Maschine zum Einsatz. Auch diese flog mehrfach über den Brandherd und ließ Löschwasser ab.

Das ganze wurde am Boden von Sirenengeheul der herbeifahrenden Feuerwehren begleitet. Glücklicherweise wurde der Rauch immer weniger, so dass wir davon ausgehen, dass der Brand gelöscht werden konnte. 

Wir für unseren Teil fuhren wieder ins Motel und gingen von hier aus -einer Empfehlung der Rezeptionistin folgend- im Rutes Grill Abendessen: leckere Rippchen, die quasi allein vom Knochen rutschten, dazu Grillgemüse und Kartoffeln, auch vom Grill.

So, nun sind unsere Erlebnisse als Text und Foto einigermaßen aktuell. Wir packen uns gleich beiseite, denn morgen geht es in das 430 km entfernte

Vancouver

Samstag, 27.08.2016

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Anreise nach Vancouver. Hierbei hatten wir -außer kurzen Rasten für Sprit oder Kaffee- keine weiteren Halts geplant. In Vancouver ging es wieder über die Mautbrücke, danach hielten wir im Hard Rock Casino von Vancouver.

Das Hotel (nah am Airport) war sehr abgewohnt und laut. Nach dem Einchecken und dem Ausladen unserer Sachen fuhren wir -zum letzten Mal für wahrscheinlich längere Zeit- in einen Safeway zum Einkaufen.

Anschließende Hauptaufgabe des Abends war das Packen unserer Taschen, so dass weder der Inhalt litt noch die Gewichtsbeschränkungen überschritten wurden. Hatten wir dann irgendwann geschafft.

Schlafen konnten wir nicht so gut: Zum einen war es laut, und zum anderen waren wir etwas reisefiebrig.

Sonntag, 28.08.2016

Nach den Aufstehen und dem Frühstück haben wir unsere Gepäckstücke im Fahrzeug verpackt. Da wir bis zum Abflug (17:00 Uhr) noch etwas Zeit hatten, nahmen wir uns nach dem Auftanken des Fahrzeugs (musste mit vollem Tank zurückgegeben werden) das McArthurGlen Designer Outlet am Vancouver Airport vor. Das ist die selbe Kette, die ein Outlet in Roermond betreibt und demnächst auch eines in Remscheid-Lennep eröffnen will.

Wir waren von dem Outlet nicht sonderlich angetan und kauften dort nur wenig ein. Es gefiel uns nicht so viel, und wir hatten keinen Platz mehr in unseren Reisetaschen...

Gegen 13:30 Uhr folgten ganz schwere Schritte: Wir gaben das Auto ab, das uns vier Wochen lang treue Dienste leistete, vielleicht bei etwas zu großem Durst. Und wir checkten zu unserem Heimflug ein.

Diesmal hatten wir eigene Vorräte dabei, die wir auch ohne Aufsehen durch die Sicherheitskontrolle brachten.

Der Flug verlief weitestgehend ruhig, nur zur Landung hatten wir eine Turbulenz, wie wir sie noch nie erlebten.

Montag, 29.08.2016

So, jetzt waren wir wieder in Deutschland. Nun mussten wir unser Auto abholen, und dann durften noch 200 km bis nach Remscheid gefahren werden. Nach 9 1/2 h Flug ist das nicht so pralle. Würden wir künftig vermeiden, auch wenn dadurch kein Non-Stop-Flug zu Stande kommt.

Leider ist ein sehr schöner und ereignisreicher Urlaub damit zu Ende gegangen. Aber der 2017 stattfindende 150. Jahrestag der Gründung Kanadas hat zur Folge, dass der Nationalpark-Pass zwei Jahre gültig ist. Damit können wir unseren bis August 2018 nutzen....

 

...wird fortgesetzt mit einer weiteren Reise!